Leseprobe Kapitel 2

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Der ohrenbetäubende Knall fuhr Anton durch Mark und Bein. Ohne zu wissen, was ihn dazu trieb, warf er sich herum und rannte zurück. Normalerweise wählte er in solchen Situationen die entgegengesetzte Richtung, aber er musste sich in diesem Fall vergewissern, dass mit dem Mädchen, das er überhaupt nicht kannte, alles in Ordnung war. Als er um die Ecke bog, wurden seine schlimmsten Befürchtungen Gewissheit: Nichts war in Ordnung.

Noémi kniete mitten auf der Straße und schrie stumm. Antons Blick huschte nach oben, dorthin, wo Flammen und Rauch aus einer Wohnung schlugen, dorthin, wohin auch Noémi starrte, als wäre sie hypnotisiert, nachdem sie keuchend nach vorn gesackt war und sich auf die Hände abstützen musste. Sofort setzte er sich wieder in Bewegung, lief zu ihr und zerrte sie hoch, ehe die Milchlache, die aus der gerissenen Tüte sickerte, ihre Knie erreichte. Unfähig, den Blick von der zerstörten Wohnung zu nehmen, stolperte sie ihm nach, als er sie mit sich zog, wieder um die Straßenecke. Erst da begann sie sich zu wehren, drängend, panisch, verzweifelt. Sie wollte zurück. Anton versuchte, sie zu beruhigen, ihr irgendwie klar zu machen, dass sie weg mussten, aber das war ihm kaum möglich, ohne Gewalt anzuwenden. Schließlich brach sie weinend in seinen Armen zusammen, zu schwach, um sich weiter gegen ihn zu wehren. Ohne einen Blick zurückzuwerfen, hob er sie hoch und trug sie fort, so schnell es der Schwindel in seinem Kopf und seine dumpfe Kraftlosigkeit zuließen.

Als sie an einer kleinen Gasse vorbeikamen, bog er ein und stellte sie auf ihre Füße. Sofort musste er sie fester umfassen, als ihr die Beine wegknickten und sie zusammenzubrechen drohte. Mit leisem Ächzen ließ er sich und sie hinab sinken, kniete sich vor sie, ihr Gesicht mit seinen Händen umfassend, damit sie ihn ansah.

„Noémi!“ Er sprach langsam und so deutlich, wie er konnte, doch ihrem Blick war nicht anzusehen, ob sie ihn überhaupt wahrnahm. „Noémi, bitte, sag mir nur, ob du da oben gewohnt hast!“

Einen Moment durchfuhr ihn eine furchtbare Angst, die Angst, er könnte sie verloren haben. Dann nickte sie kaum merklich und begann zu weinen, still und verzweifelt. Anton schluckte, zwang sie aber wieder dazu, ihn anzusehen und zuzuhören.

„Dann bist du in größter Gefahr. Das war kein Unfall, auch wenn das morgen bestimmt in den Nachrichten steht. Ich kenne diese Art von Explosionen. Da waren die Behörden am Werk!“

Noémi schien kaum in der Lage, ihm zuzuhören, nickte aber erneut. Nicht einmal Furcht flackerte in ihrem Blick, nur Schmerz und Verzweiflung. Dumpf erinnerte Anton sich daran, dass sie einen Bruder erwähnt hatte.

Er spürte Beklemmung in seiner Kehle und sprach hastig weiter: „Du musst fort von hier. Warum auch immer sie das gemacht haben, sie wollen sicher keine Überlebenden. Weißt du, wo du vorerst unterkommen könntest?“

Noémi atmete tief durch und wischte sich über die nassen Wangen. Sie nickte, langsamer nun, machte eine Geste, wahrscheinlich eine Gebärde, die er aber nicht verstand. Suchend sah er sich um und fluchte, da er natürlich nichts fand, auf dem man schreiben konnte.

Seine Finger glitten von ihren Schultern und in seine Jackentaschen, wo er eine alte Rechnung aus einem Schnellimbiss fand. Er lächelte erleichtert und hielt ihr das Stück Papier hin, während sie in ihrer Tasche nach dem Stift kramte. Ihre Hand zitterte heftig, als sie etwas notierte und ihm gleich darauf eine Adresse entgegen hielt. Er las sie, merkte sie sich und verschlang das Papier dann hastig. Noémi drohte derweil wieder in ihrer Lethargie zu versinken. Er packte sie, zog sie hoch und schüttelte sie leicht, während er auf sie einredete.

„Du darfst jetzt nicht trauern, Noémi. Noch nicht. Ich bringe dich zu dieser Adresse, in Ordnung? Mach dir keine Sorgen, es wird alles wieder gut.“

Kaum dass er die Worte ausgesprochen hatte, hoffte er schon, dass sie ihn nicht verstanden hatte, so lächerlich kam er sich vor. Die Zeiten, in denen alles gut war, waren für Noémi vorbei. Und irgendein fremder Schwätzer erzählte ihr so einen Mist. Anton biss sich auf die Unterlippe, schlang einen Arm um sie und zog sie mit sich. Außerhalb der Gasse sah er sich hastig um und führte Noémi dann auf dem schnellsten Wege fort von der Straße, aus der bereits laute Sirenen zu hören waren.

 

„Kimi Carussel, hm? Mit so einem Namen sollte man sofort Künstler werden“, murmelte Anton, während er ein zweites Mal auf den Klingelknopf neben dem außergewöhnlichen Namen drückte. Noémi hing in seinem Arm, war wie weggetreten und reagierte nicht auf seine Worte. Ihr Kopf war vornüber gefallen und ihr dunkles Haar bedeckte ihr Gesicht. Anton fragte sich, ob sie in seinem Arm eingeschlafen war, aber dafür stand sie noch zu sicher, auch wenn sie sich schwer an ihn lehnte. Hätte er gewusst, wie er sie trösten konnte, er hätte in diesem Moment einfach alles dafür gegeben.

Eine verschlafene Stimme hallte aus der Gegensprechanlage, und fragte mit einer Menge „Zum Teufel“ und „Zur Hölle“, wer da sei und was derjenige wollte.

Anton zögerte nicht lange, lehnte sich nach vorne und erwiderte leise: „Noémi ist hier und ihr geht’s nicht gut.“

Die Stimme verstummte abrupt, dann erklang der Türsummer und Anton bugsierte sich und seine schwer werdende Last in das Haus.

Zwei Stockwerke höher entstieg er einem Aufzug, der sauberer war als sein Hemd, und schob Noémi auf die geöffnete Wohnungstür zu, in der sich die Silhouette eines jungen Mannes abzeichnete. Er musste ungefähr so alt wie Noémi sein, war einen Kopf kleiner als Anton und ein wenig pummelig. Seine braunen Haare hatten einen braven Schnitt, der vom Schlaf verstrubbelt war. Außerdem hatte er einen altmodischen Baseballschläger in der Hand, den er aber sofort zur Seite stellte, als er sah, in was für einer Verfassung Noémi war. Anton fand insgeheim, dass er etwas zu besorgt war, aber er sagte sich, dass er das Mädchen eigentlich überhaupt nicht kannte und sicher nicht das Recht hatte, über ihre Freunde zu urteilen.

„Was ist mit ihr passiert? Wo ist Lorenzo?“ Kimi entzog Anton Noémi, drückte sie an sich und sah suchend in Richtung Fahrstuhl. Das genügte, um Noémi etwas zur Besinnung zu bringen; sie schmiegte sich an ihren Freund und weinte still an seinem Hals.

Anton atmete tief durch. „Ist das ihr Bruder – Lorenzo? Ich befürchte, dass er tot ist.“

Kimi Carussel erbleichte. „Tot? Sie meinen… so richtig? Woher wollen Sie das wissen? Sind Sie Polizist? Überhaupt, wer sind Sie denn?“

Sein abschätziger Blick machte deutlich, dass er von Anton keine Antwort erwartete, die ihn beeindrucken könnte.

„Nur ein Freund. Von Noémi, meine ich.“ Anton deutete auf sie und machte ein angestrengtes Gesicht. „Ihre Wohnung ist in die Luft geflogen, und ihr Bruder war wohl drin. Ich weiß nicht, was genau passiert ist, ich habe sie nur dort weggebracht.“

Kimi erwiderte seinen Blick verschlossen. „Ein Freund, hm? Tja, dann vielen Dank und noch einen schönen Abend.“

Anton, der mit einer solchen Abfuhr gerechnet hatte, wollte noch etwas sagen, doch Kimi wandte sich einfach ab und zog nun seinerseits Noémi mit sich in Richtung Wohnungstür, musste aber nach einem halben Schritt innehalten.

Anton sah verblüfft seinen erhobenen Arm entlang, bis zu seiner Hand, die Noémi mit der ihren fest umschlossen hielt.

„Lassen Sie sie los“, sagte Kimi leise und seine zitternde Stimme machte deutlich, dass er noch nie eine wirkliche Auseinandersetzung gehabt hatte, schon gar nicht mit einem Fremden, der aussah, als wohnte er direkt unter der Brücke. Anton lächelte hilflos und versuchte seine Finger zu lösen, doch Noémi drückte nur fester zu und zog ihn mit.

Kimi löste sich von ihr, hob sanft ihr Gesicht mit einer Hand und gestikulierte dann wild. Anton ärgerte sich ein bisschen, dass er aus der Unterhaltung ausgeschlossen wurde, aber er war gespannt auf Noémis Reaktion. Es dauerte einen Moment, bis sie antwortete – mit nur einer Hand, die andere hielt stur seine Finger fest. Kimi warf ihm einen kurzen, zornigen Blick zu. „Sie suchen also eine Bleibe, ja?“

Seine Stimme triefte vor Verachtung. Anton hatte auf den ersten Blick gesehen, was für ein Kerl Kimi Carussel war: Aus einfachen Verhältnissen stammend, gut in der Schule gewesen, für mehr Bildung hat es aber nicht gereicht; in einem niederen Bürojob gelandet und jetzt stolz darauf, wenigstens in einem Haus mit Fahrstuhl zu wohnen. Sicher, er hatte eine Abneigung gegen Penner, die nach Bier rochen und nachts an seine Tür klopften. Aber sein Zorn wirkte eine Spur zu heftig, so als würde er etwas anderes missbilligen. Anton hob die Schultern.

„Kann schon sein“, erwiderte er vorsichtig. „War das ein Angebot?“

Kimi schnaubte. „Sieht ganz so aus. Kommen Sie rein.“

Als das Ende einer sehr seltsamen Polonaise folgte Anton ihm und Noémi ins Innere der Wohnung, die das Bild, das er vom Besitzer hatte, nur festigte. Alles war sauber und ordentlich und unglaublich spießig. Aber nach der Kühle der Nacht tat es gut, endlich wieder im Warmen zu stehen, und mit Glück konnte er die Dusche benutzen und sogar eine Mahlzeit abstauben. Außerdem würde ihn niemand in diesem Teil der Stadt suchen, was bedeutete, dass er vielleicht etwas Schlaf bekommen würde. Und den brauchte er dringend.

„Die Wunde an Ihrem Kopf“, Kimi klang immer noch äußerst widerwillig, „das sieht aus, als müsste es genäht werden. Meinen Sie nicht, dass Sie besser in ein Krankenhaus gehen sollten?“

Anton gab der Tür hinter sich einen leichten Tritt und schloss sie damit. „Scheiß aufs Krankenhaus“, lautete seine Antwort.

Als die Tür ins Schloss fiel, entspannte Noémi sich und löste sich sowohl von Anton als auch von Kimi, um den Gang hinunter zu schlurfen. Sie bewegte sich mit schlafwandlerischer Sicherheit und verschwand hinter einer Tür, die, wie Anton nach einem flüchtigen Blick annahm, ins Bad führte.

„Also, was genau ist geschehen?“ Kimi verschränkte die Arme vor der Brust und sah aus wie jemand, der unbedingt versuchte, einen strengen Eindruck zu machen.

Anton zuckte mit den Schultern. „Ich weiß nicht. Ich kenne Noémi erst seit heute Nacht. Wir haben uns im Supermarkt getroffen und… kurz unterhalten. Dann ist sie wieder gegangen und gleich darauf hat es geknallt. Ich bin ihr nachgelaufen, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist, und da saß sie auf der Straße.“ Er seufzte und befühlte vorsichtig seine Stirn, die nach dem anstrengenden Weg quer durch die Stadt wieder wehtat. „Ich denke, ich weiß, wer das war, aber beweisen kann ich's nicht, also fragen Sie mich lieber nicht. Ich weiß nur, dass Noémi mit Sicherheit in Gefahr ist. Und Sie sind also ihr Freund?“

Er versuchte das so locker wie möglich zu fragen, kam sich aber reichlich dämlich vor. Kimi Carussels Miene versteinerte einen Moment.

„Das bin ich, richtig. Und wie steht es mit Ihnen… Anton, haben sie auch einen Nachnamen?“

Anton runzelte die Stirn. „Sie hat Ihnen gerade ganz schön viel verraten, mit diesen paar Gesten. Nein, ich habe keinen Nachnamen mehr, ich brauche ihn nicht. Hören Sie, ich kann mir vorstellen, dass meine Anwesenheit Sie nervt, und ich verspreche, dass ich morgen verschwinde. Ich werde Ihnen und Noémi sicher keinen Ärger machen.“

Wie aufs Stichwort kam Noémi aus dem Bad, immer noch blass, aber etwas gefasster. Sie hatte sich das Haar zurück gebunden, das Gesicht gewaschen und aufgehört zu weinen, aber ihr Blick war dunkel und traurig. In ihren Händen hielt sie ein Desinfektionsmittel und einige saubere Tücher. Sie hob beides an und lächelte Anton unsicher zu.

„Offenbar bin nicht nur ich der Meinung, dass Ihre Verletzung versorgt werden sollte“, murrte Kimi und wandte sich ab. „Ich bin wieder im Bett. Macht, was ihr wollt.“

Rasch folgte Anton Noémi in den Wohnraum, der von einem großen Fernseher und einer Couch dominiert wurde. Er schälte sich aus seiner Jacke und seinen Stiefeln, ehe er sich, begleitet von einem wohligen Seufzen, auf das weiche Polster gleiten ließ und erst einmal ausstreckte.

„Das ist wundervoll“, murmelte er und lächelte sacht, während er aus halb geöffneten Augen zu Noémi hoch sah, „du glaubst gar nicht, wie lange ich schon nicht mehr auf etwas so bequemen schlafen konnte.“

Sein Lächeln verschwand bei dem Anblick ihrer dunklen Augen, und er richtete sich schnell wieder auf.

Ein Block und ein Stift lagen griffbereit auf dem Couchtisch. Anton wusste nicht, warum ihn das so sehr störte. Vielleicht, weil er fand, dass Noémi und dieser Kimi so überhaupt nicht zueinander passten. Oder weil sie ihm wirklich leid tat, wegen dem, was ihr zugestoßen war, und er der Meinung war, dass sie in einer solchen Situation etwas Besseres verdiente als einen so blöden Freund.

Noémi ließ sich neben ihm nieder und bedeutete ihm, etwas näher zu rücken. Ihr Blick wurde konzentriert, als sie nach seinem Kopf griff und ihn zu sich herabzog. Anton hielt den Atem an und hatte für einen Moment die wilde Idee, sie könnte sich für seinen Kuss revanchieren, da beträufelte sie auch schon seine Verletzung an der Stirn mit Desinfektionsmittel.

„Autsch!“, murmelte er und blinzelte zu ihr hoch.

Sie schenkte ihm ein nachsichtiges Lächeln, fuhr aber ungerührt fort und stellte sich, soweit er das sagen konnte, alles andere als ungeschickt an. Er hielt brav still und verkniff sich weitere Einwände, während er versuchte, an ihr vorbei zu blicken und nicht darüber nachzudenken, warum dieses stumme Mädchen ihn so nervös machte. Sie war hübsch, ohne jeden Zweifel, und wenn nicht eine solche Trauer in ihren großen, dunklen Augen schwamm, dann traf einen ihr Blick mitten ins Herz. Aber er kannte sie überhaupt nicht, und zudem hatte er seit Marthas Tod nicht mehr über Frauen nachgedacht. Auch sie hatte er sehr lange aus seinen Gedanken vertrieben. Er erinnerte sich genau daran, wie sie zusammen gesungen hatten, im Bett liegend, nach dem besten Sex ihres Lebens. Martha hatte eine wunderschöne Stimme gehabt, viel besser ausgebildet als seine eigene.

Mit einem Mal wurde Anton bewusst, dass Noémis Finger von seiner Stirn verschwunden waren. Er blinzelte, blickte sie an und stellte fest, dass sie ihn mit verträumter Miene betrachtete. Der Schmerz war fast vollständig aus ihrem Blick verschwunden und ja, nun passierte es wieder, er traf ihn mitten ins Herz, dieser Blick. Vor nicht einmal fünf Stunden war das auch passiert, und dann hatte er sie einfach küssen müssen. Anton reckte sich leicht, schloss schon die Augen halb und hielt gerade noch rechtzeitig inne, als ihm einfiel, in wessen Wohnung er sich befand. Noémis Augen wurden größer, ihr Blick fragend und wieder traurig.

„Scheiße“, murmelte er und lehnte sich rasch zurück, „tut mir leid. Ich weiß wirklich nicht, warum ich das immer wieder mache.“

Noémi lächelte und griff nach dem Stift.

Du musst dich nicht entschuldigen.

Anton las mit schiefem Grinsen. „Du bist zu gut für diese Welt, hm?“ Wieder schüttelte er den Kopf. „Ich wollte dir vorhin nicht zu nahe treten. Ich weiß, du hast momentan wirklich andere Probleme, aber“, sofort verschwand ihr Lächeln und er verfluchte sich im Stillen, ehe er hastig fortfuhr: „Du sollst nur wissen, dass ich dich nicht bedrängen wollte oder so was. Aber wieso hast du mich eben festgehalten? Draußen, vor der Tür, meine ich.“

Noémi seufzte still und ließ die Spitze des Stiftes über das Papier kreisen.

Weil du doch einen Schlafplatz brauchst, oder? Kimi ist ein netter Kerl, nur etwas misstrauisch.

„Oh“, erwiderte Anton ein wenig enttäuscht, und mit etwas Verzögerung, „dann… danke.“ Er seufzte tonlos. „Erzählst du mir etwas über dich? Ich weiß, wahrscheinlich ist das furchtbar anstrengend, aber…“

Er hielt inne, als er bemerkte, wie sie nach einem leichten Nicken schon zu schreiben begann. Während sie sich darauf konzentrierte, nutzte er die Chance, sie zu betrachten. Sie schrieb wahnsinnig schnell und trotzdem sehr, sehr schön. Es schien fast so, als skizzierte sie ein Bild. Und Anton musste sich endlich eingestehen, dass er sie unglaublich anziehend fand, so wie sie da gerade saß, ein Bein angezogen, das Gesicht an ihr Knie gelehnt und die Finger, die nicht den Stift hielten, an den Block gelegt.

Still verfluchte er sich dafür, dass er mit einem Mädchen Sex haben wollte, das gerade ihre Bleibe und ihren Bruder verloren hatte, und obendrein mit einem Mann zusammen war, der ihm Penner eine Übernachtungsmöglichkeit angeboten hatte; aber er konnte es nicht ändern. Endlich war sie fertig, schob ihm den Block hin und lächelte unsicher.

Ich bin, las er, stumm seit ich sechs bin, und kein Arzt weiß, warum das so ist. Aber das ist nicht schlimm, ich habe mich daran gewöhnt. Wahrscheinlich wäre ich ein furchtbares Plappermaul, wenn ich noch sprechen könnte.

Er sah auf. „Wie alt bist du?“

Wieder griff sie nach dem Stift und malte eine Zwei und eine Eins an den Rand des Blattes, ehe sie noch ein seit einer Woche darunter warf.

Anton musste lächeln und las rasch weiter.

Mein Vater starb in den Panischen Jahren. Lorenzo hatte sich bisher um mich gekümmert. Nun habe ich wohl nur noch Kimi. Ich bin mit ihm aufgewachsen, aber letztes Jahr musste er aus unserem Viertel wegziehen, wegen seiner Arbeit.

Außerdem kann ich Musik in den Köpfen der Menschen hören und ich muss sagen, das Duett, an das du gerade gedacht hast, war wirklich sehr, sehr schön.

Anton blinzelte langsam und las den letzten Satz noch einmal. Und noch einmal. Noémi lächelte ihn verlegen an, als er aufblickte, und kritzelte schnell darunter: Ich dachte nur, dass dich das als Musiker interessieren könnte.

Er starrte sie vollkommen fassungslos an, klappte den Mund auf, machte ihn wieder zu, öffnete ihn erneut und würgte dann hervor: „Wie…?“

Seine Gedanken rasten. Ja, es existierten Musik fressende Wesen, und mit ihnen war eine Menge Scheiße über die Menschen gekommen, aber so etwas konnte es einfach nicht geben. Trotzdem hatte sie von dem Duett mit Martha gewusst. Und sie kannte ihn nicht. Wie groß standen die Chancen, so etwas zu erraten?

Er musste das testen. Wieder dachte er an seine Musik, seine Worte, ein Stück, an dem er mit Rafael gearbeitet hatte, das niemand außer ihnen beiden je zu hören bekommen hatte. Noémi nickte langsam, griff nach dem Stift und notierte jedes Wort, das er in seinem Kopf sang.

Mit einem halb entsetzten, halb verblüfften Laut sprang er auf und taumelte einen Schritt zur Seite, weg von Noémi, die zusammenzuckte und ihn mit großen Augen ansah. Sie hatte Angst vor ihm, das konnte er sehen, und im nächsten Moment tat es ihm leid, dass er welche vor ihr gehabt hatte.

„Das ist…“, er suchte nach irgendetwas Positivem, das er sagen konnte, um sie so schnell wie möglich zu beruhigen, „… echt der Wahnsinn. Woher kommt das? Wie kommt so was zustande?“ Langsam setzte er sich wieder und starrte auf das Papier, über das der Stift kratzte.

Das weiß ich nicht. Ich glaube, es kam, als die Musikräuber auftauchten, und ging nicht mehr weg. Vielleicht war es auch schon vorher da. Ich weiß es nicht. Vorher war die Welt nicht so still.

Sein Gesicht zuckte leicht, als er die Worte las. Noémi betrachtete ihn aufmerksam und setzte den Stift erneut an.

Hast du schon einmal einen von ihnen gesehen?

Sie tippte mit der Spitze des Stiftes auf das Wort Musikräuber.

„Ja, habe ich“, antwortete er leise und starrte das Blatt an, „zweimal. Zu meinem Glück haben sie sich aber immer jemand anderen geschnappt.“

Sind sie wirklich so wie in den Nachrichten? Groß, still, unbesiegbar und so?

Er lächelte traurig und sah auf.

„Nein“, flüsterte er, und Noémi konnte sehen, dass sie sich in ihm geirrt hatte, dass dieser Mann sehr wohl Angst haben konnte, „sie sind noch viel größer, stiller, unbesiegbarer… und schrecklich.“ Er schüttelte sich leicht, warf den Moment ab, als wäre er nasses Wasser auf seiner Haut und lächelte sie im nächsten Moment wieder gleichmütig an. „Wer weiß alles von deiner Fähigkeit?“

Noémi musste überlegen, zählte die Personen zusammen, ehe sie schrieb.

Nicht so viele Leute. Man redet ja nicht mit jedem über Musik, eigentlich mit niemandem. Und mit mir sprechen ohnehin nicht sehr viele Menschen, ich kann ja nicht antworten. Kimi weiß davon, Lorenzo wusste es. In dem Supermarkt, in dem ich arbeite, habe ich es einmal einer Kollegin erzählt, aber sie hat dann bald gekündigt und ich weiß nicht, wo sie nun ist. Wenn ich es mir recht überlege, habe ich es, glaube ich, noch nie jemandem einfach so erzählt, der mir nicht sehr nahe steht.

Ihr Lächeln wurde verlegen und sie senkte schnell den Blick auf den Stift, während Anton las. Bis er beim letzten Wort angekommen war, hatte sie weitere Fragen notiert.

Warum gerade Musiker? Warum nicht etwas weniger Gefährliches? Warum dieses Leben?

Anton zuckte mit den Schultern und grinste schief. „Das habe ich mich auch schon oft gefragt. Gott, wie oft ich mir diese Frage gestellt habe! Ich kann es dir nicht sagen. Ich weiß nur, dass ich Musik machen… muss. Ich kann nicht damit aufhören, ich muss immer daran denken, wenn Hunger, Müdigkeit oder Gefahr nicht zu groß sind. Dann ist da nur die Musik. Ich glaube, ich bin einfach so. Weißt du, wenn ich lange keine Musik machen kann, dann fange ich sogar an, im Schlaf zu singen. Meine Bandmitglieder haben mich schon mal geknebelt, damit ich keine Schänder anlocke.“ Er tippte sich leicht an ein Ohr. „Ich höre auch sehr viel besser als die meisten Menschen, die ich kenne. Ich kann dir zum Beispiel von hier aus sagen, dass Kimi gerade schnarcht. Nicht laut, aber er tut es.“ Er lächelte freudlos und fragte nach einem Moment des Schweigens: „Was willst du jetzt tun? Wo willst du hin? Bleibst du hier?“

Noémi hob die Schultern, der Stift bewegte sich wieder.

Das weiß ich nicht. Wohin kann ich denn, außer zur Polizei? Ich will

Sie hielt inne, starrte die Worte an, während ihr Blick leer wurde. Anton kannte diesen Blick, hatte ihn bei vielen gesehen, die mit etwas Schrecklichem konfrontiert worden waren. Dieses Schreckliche lag mit einem Mal wie ein großer, schwarzer, scharfkantiger Stein mitten in ihrem Leben und sie befühlte es immer wieder vorsichtig von allen Seiten, um herauszufinden, wie es wieder weggehen könnte. Wenn man das tat, hatte man diesen Blick. Anton kannte ihn gut aus dem Spiegel.

„Geh nicht zur Polizei“, sagte er mit eindringlicher Stimme, „die hat mit Sicherheit etwas damit zu tun.“

Der Stift schabte am Papier. Noémi beendete den Satz, als hätte er nichts gesagt.

herausfinden, was passiert ist. Ich will wissen, ob Lorenzo wirklich tot ist. Und wer das gemacht hat. Kannst du mir dabei helfen?

Hilflos sah sie auf und ihm in die Augen. Anton rückte unruhig auf der Couch herum und hob abwehrend eine Hand.

„Noémi, ich glaube nicht…“

Hastig schrieb sie ein „Bitte“.

„Ich denke, nicht, dass ich der Richtige…“

Sie setzte ein Ausrufezeichen hinter das Wort.

„Ich habe wirklich genug eigene Probleme…“

Sie unterstrich das Wort und ihre dunklen Augen wurden traurig. Anton bekam weiche Knie.

„Also gut.“ Er seufzte und ließ die Hand sinken. „Ich werde sehen, was ich für dich tun kann, in Ordnung?“

Ein erleichtertes Strahlen erhellte ihre Züge. Im nächsten Moment ließ sie den Stift fallen und warf die Arme um ihn. Während sie sich fest an ihn drückte, fast klammerte, fragte Anton sich im Stillen, ob er dafür in die Hölle kommen würde, dass er gerade tief den Duft ihres Haares einsog und dabei ein paar wirklich schmutzige Gedanken hatte. Als Noémi sich von ihm löste, nun verlegen lächelnd, fühlte er sich so schuldig, dass er zur Seite weg sah.

„Versprechen kann ich aber nichts“, brummte er und zog sich von ihr zurück. „Jetzt geh rüber zu deinem Freund und versuch ein wenig zu schlafen, ja?“

Noémi sah ihn erstaunt an und wollte wieder nach dem Stift greifen, doch er zog schnell den Block zur Seite.

„Nein. Keine weiteren Romane. Schlafenszeit!“

Sie runzelte die Stirn, lächelte dann aber versöhnlich und nickte. Als sie sich erhob und hinausging, sah Anton ihr nach und atmete tief ein.

“Was machst du da nur, du Vollidiot?“, murmelte er und ließ sich mit unzufriedenem Gesicht rücklings auf die Couch fallen.

 

Es war noch dunkel, als Anton wieder erwachte. Er hatte festgestellt, dass man nicht viel Schlaf brauchte, wenn man schon ein-, zweimal von gewissen Scheußlichkeiten geweckt worden war. Er konnte nicht länger schlafen und lebte stattdessen mit einer Grundmüdigkeit. Nachdem er einen Blick auf die Uhr neben dem Fernseher geworfen und sich vergewissert hatte, dass er wenigstens fünf Stunden Schlaf bekommen hatte, erhob er sich leise, zog sich an und schlich in die Küche. Nachdem er die Tür hinter sich zugezogen hatte, begann er, Kimis Vorräte so schnell wie möglich in seinen ohnehin fast leeren Rucksack zu stopfen.

Dabei murmelte er leise, wie um sich selbst zu überzeugen: „Ich glaube, die spinnt! „Hilf mir, Anton.“ Als ob ich nichts Besseres zu tun hätte. Wer bin ich, die verdammte Wohlfahrt? Ich hab eigene Probleme. Soll sie doch bei ihrem beschissenen Spießerfreund einziehen, dann haben beide was davon!“

Er hielt inne, als er feststellte, dass er sich in Rage geredet hatte. Und er fragte sich, was ihn eigentlich so wütend machte, außer vielleicht der Tatsache, dass ihn eine Frau, die so wahnsinnig unschuldig tat, ohne ein einziges Wort, also ohne ein gesprochenes Wort, um den Finger gewickelt hatte. Wenn auch nur für einen Moment. Oder zwei. Wütend schmiss er einen angeschnittenen Block Käse obenauf in den Rucksack, schnürte ihn zu und hievte ihn auf seine Schulter. Als er sich erhob, fiel sein Blick auf eine altmodische Keksdose, die in einer Ecke auf der Ablage stand. Anton legte den Kopf auf die Seite, blickte sie prüfend an und murmelte abschätzig: „Er hat doch nicht etwa…?“ Vorsichtig, so, als erwarte er plötzlich jemanden mit sich in der Küche, sah er sich um, machte zwei schnelle Schritte und öffnete die Dose. „Er hat.“

Ein Grinsen huschte über sein Gesicht, als er dem kleinen Gefäß dreihundert Credits entnahm. Mit einem Mal war er bester Laune. Die Nahrung und das Geld würden ihn eine ganze Weile durchbringen, vielleicht sogar solange, bis er eine neue Bleibe und vor allem eine neue Band gefunden hatte. Von diesem unerwartet erfolgreichen Raubzug angespornt, wollte er sich eine letzte Kleinigkeit gönnen. Leise verließ er die Küche und schlich den Gang hinunter zu Kimis Schlafzimmer. Dort angekommen, zögerte er, lauschte angestrengt und öffnete die Tür, als kein Laut zu ihm vordrang, außer leisem Atmen und Schnarchen. Er schob nur den Kopf hinein und warf einen Blick auf die beiden, die dort in einem altmodischen Futonbett lagen. Kimi hatte einen Arm um Noémi gelegt, die sich auf die Seite von ihm weg gerollt hatte. Anton betrachtete ihr ruhiges, friedliches Gesicht und gab sich einen Moment der Illusion hin, er wäre derjenige, der so mit ihr da liegen dürfte, der sie schützend im Arm hielt, der ihr etwas bieten konnte, was es lohnenswert machte, bei ihm zu bleiben. Dann zerbrach die Illusion und er schloss rasch die Tür.

 

* * *

 

Noémi wurde davon wach, dass Kimi mit lautem Fluchen die Schlafzimmertür aufriss.

„Dieses dumme Arschloch hat mich beklaut! Verdammt nochmal, ich wusste doch, dass wir ihm nicht trauen können!“

Mit einem Mal war sie hellwach, richtete sich eilig auf und blinzelte ihn an.

Ihre Lippen formten ein Wer? auch wenn sie die Antwort längst kannte.

„Wer wohl? Dein toller, neuer Freund! Er hat mir mein Geld und mein Essen geklaut, und dann ist er auf und davon. Scheiße, verdammt!“

Wütend schlug Kimi mit der Faust gegen den Türrahmen. Noémi zuckte vor Schreck zusammen. Sie hatte ihn noch nie so wütend erlebt, und das machte ihr Angst. Zu dem dumpfen, schwarzen Schmerz, der seit gestern ihre Gedanken vernebelte, gesellte sich nun eine immense Enttäuschung. Sie war oft in ihrem Leben als naiv bezeichnet worden, aber nun fühlte sie sich das erste Mal auch so. Zu der Trauer um ihren Bruder gesellte sich die Trauer um Anton, in dem sie sich so getäuscht hatte. Sie setzte zu einer Gebärde an, um sich zu entschuldigen, doch Kimi winkte mürrisch ab und verschwand aus der Tür, um zeternd durch die Wohnung zu wandern. Noémi sank in sich zusammen und versuchte, an nichts zu denken, um nicht wieder weinen zu müssen.

Nach einer Weile wurde es stiller, und Kaffeegeruch durchzog die Räume. Sie beschloss, dies als ein gutes Zeichen zu werten, zog sich rasch an und verließ Kimis Schlafzimmer, um sich leise zu ihm in die Küche zu stehlen. Auf ihrem Platz stand eine dampfende Tasse, daneben die Milchtüte. Kimis Gesicht wirkte immer noch wie von Gewitterwolken verhangen, doch der Kaffee war wohl ein Friedensangebot, und Noémi lächelte ihm dankbar zu, als sie sich setzte.

„Gehst du zur Polizei?“, fragte er leise, als sie sich Milch eingoss. Noémi schob die Unterlippe vor und gestikulierte flüchtig.

<Ich weiß nicht. Ich denke schon. Ich muss doch wissen, was passiert ist.>

Sie zögerte, runzelte dann die Stirn und fasste Kimi prüfend in ihren Blick.

<Hast du Anton gestern Abend erzählt, wir wären ein Paar?>

Kimi verdrehte die Augen und stellte seinen Becher geräuschvoll ab. „Machst du dir um den Kerl immer noch Gedanken? Und wenn schon! Ja, ich habe ihn in dem Glauben gelassen, wir wären zusammen. So hattest du wenigstens deine Ruhe vor ihm.“

Noémi lächelte traurig und hob beschwichtigend die Hände.

<Schon gut, das war kein Vorwurf. Ich weiß doch, dass du mich nur beschützen willst. Und es tut mir leid, dass du meinetwegen bestohlen wurdest. Ich werde dir>

Kimi ergriff eilig ihre Hände und hielt sie fest. „Wenn du mir jetzt sagen willst, dass du den Schaden ersetzt, dann Gnade dir Gott, ist das klar, Noémi Assola?“ Er erwiderte ihren Blick ernst und stur. „Du gibst mir gar nichts, nicht nach dem, was gestern Nacht geschehen ist. Wir gehen zusammen zur Polizei, du wirst wegen der Wohnung und Lorenzo nachfragen, und ich erstatte Anzeige.“

Erschrocken entzog Noémi ihm ihre Finger und schüttelte den Kopf.

<Bitte, lass Anton aus dem Spiel! Wie groß sind denn schon die Chancen, dass sie ihn finden? Vergessen wir ihn einfach, ja?>

Unwirsch griff Kimi nach seinem Becher. „Ich will ihn aber nicht vergessen! Das Arschloch hat mich bestohlen! Und auch wenn die Chancen gering sind, dass sie ihn kriegen, will ich ihm alle Polizisten auf den Hals hetzen, die ich finden kann!“

Noémis Miene wurde immer trauriger bei diesen Worten. Sie kannte Kimi gar nicht so kaltherzig, und sie spürte zum ersten Mal in ihrem Leben, wie sie sich vor ihrem besten Freund verschließen wollte. Gerade jetzt, wo sie ihn so dringend brauchte.

<Kimi, bitte. Er war nett zu mir und er hat mich zu dir gebracht. Ich glaube, sein Leben ist wirklich hart.>

„Hast du etwa Mitleid mit ihm?“, fuhr er sie an – und erstarrte, als er feststellte, dass sie mit einem Mal Tränen in den Augen hatte.

„Noémi, bitte, nicht weinen.“ Hastig stellte er den Becher ab und ergriff ihre Hand, um sie sanft zu drücken. „Es tut mir leid. Ich wollte nicht so laut werden. Gut, lassen wir den Kerl links liegen und vergessen ihn. Es gibt schließlich Wichtigeres, um das wir uns kümmern müssen.“ Er atmete tief durch. „Du kannst natürlich hier wohnen, solange es nötig ist. Und ich rufe jetzt erst einmal deinen Chef an, um ihm die Situation zu erklären. Danach können wir zur Polizei fahren und uns um alles Weitere kümmern, in Ordnung?“

Noémi nickte langsam und entzog ihm ihre Hand ein zweites Mal. Wieder hatte sie das Gefühl, dass ihr eine Person entglitten war, so fremd geworden, als wäre sie fort. Und sie begriff, dass sie auf sich allein gestellt war. Da war kein großer Bruder, kein bester Freund, kein geheimnisvoller, freundlicher Fremder mehr, der ihre Angelegenheiten regeln konnte. Nur noch sie. Still und gedankenversunken trank sie ihren Kaffee, während Kimi sich ans Telefon hängte.

 

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Buch-Infos

  • Titel: Noémis Lied: Ein dystopisches Märchen
  • Autor: A.-G. Piel
  • Erscheinungsdatum: 1.11.2013
  • Umfang: 296 Seiten, Softcover, A5
  • ISBN Druckfassung: 978-3-944873-00-8
  • ISBN E-Book: 978-3-944873-01-5
  • Preise Druck: 14,90 €
  • Preise E-Book: 8,49 €
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